Der MYC Preußen ist bemüht, neben seinen Breitensport-Aktivitäten auch den Motorbootrennsport zu fördern.
Zum Einen unterstützt der Club die Rennfahrer, indem eine Werkstatt auf dem Clubgelände zur Verfügung gestellt wird, finanzielle Zuwendungen wie z.B. Erfolgsprämien gewährt oder Trainingsveranstaltungen organisiert werden.
Daneben wird das alljährlich vom ADAC Berlin-Brandenburg veranstaltete Internationale Motorbootrennen in Berlin-Grünau auf der dortigen Regatta-Strecke zu einem großen Teil durch Mitglieder des MYCP als Sportwarte sowie auch in der Rennleitung organisatorisch unterstützt.
Seit 2014 führt der MYCP im Auftrag des Deutschen Motoryachtverbandes (DMYV) den für die Erlangung der Rennfahrerlizenz notwendigen „Turtle-Test“ durch. Bei diesem Test wird der Überschlag des Rennbootes nach einem Unfall simuliert. Der Fahrer muss nun nachweisen, dass er in der Lage ist, sich aus dem kenternden Boot selbständig zu befreien. Dazu hat der Club aus dem Cockpit eines alten originalen Rennboots ein Simulations-Dummy gebaut, mit dem die Rennfahrer im Wasser durchgekentert werden und sich nun unter Aufsicht von Rettungstauchern aus diesem Cockpit befreien müssen.
Diese überlebenswichtige Maßnahme muss von jedem Motorbootrennfahrer einmal jährlich vorgeführt und abgenommen werden. Nur mit einem aktuellen Nachweis eines erfolgreichen Turtle-Tests vergibt der DMYV die Rennlizenz für die neue Saison.
Ein weiteres Anliegen ist die Nachwuchsförderung im Motorbootrennsport. Dazu hat der Verein 2010 ein eigenes Rennboot beschafft als Grundstein einer eigenen Rennsportgruppe. Damit soll einem hoffnungsvollen Nachwuchstalent die Möglichkeit gegeben werden, den Sport auch zu betreiben, wenn die eigenen finanziellen Mittel kein eigenes Rennboot ermöglichen können.
Der Club entschied sich als Rennklasse für die „Formel ADAC“, in der deutschen Rennserie „Internationaler ADAC-MSG-Motorboot-Cup“. Diese Klasse stellt den Übergang von den Kinder- und Jugendrennboot-Klassen zum „Erwachsenensport“ dar (Mindestalter 14 Jahre). Nach den verschiedenen Schlauchbootklassen und den Einrumpfbooten der Klassen MS-11 bzw. der T-550 (ab 2012 GT-30) wird in der Formel ADAC in einem Katamaran gefahren, der mit einem 30PS-Außenbord-Motor bis zu 85 km/h erreichen kann. Grundidee in dieser Rennklasse ist die einheitliche Technik, um Chancen der Konkurrenten hoch und die Kostenentwicklung niedrig zu halten. Da alle Teilnehmer der Klasse im identischen Boot sitzen und einen einheitlichen Motor nutzen, entscheidet das fahrerische Können jedes Einzelnen über Sieg und Niederlage. Bisher konnte das erfolgreiche Förderprogramm des Preußen RacingTeam Berlin seitdem zweimal den Meister und einmal den Vize-Meister in der Formel ADAC stellen (siehe Historie des PRB).
Nach der Saison 2010 wurde die Formel ADAC reformiert und ein grundlegend neues Sicherheitskonzept erstellt. Nach den alten Katamaranen aus Sperrholz mit zum Teil offenem Cockpit wurde ein komplett neues Rennboot entworfen, das den neuesten Sicherheitsansprüchen genügt. Der nun komplett aus Verbundwerkstoffen und mit geschlossenem Fahrercockpit gefertigte Rennkatamaran aus der dänischen Manufaktur Molgaard-Racing wird vom einem Tohatsu 30PS-Viertaktmotor angetrieben.
Die Grundvoraussetzung zur Nutzung des MYCP-Rennbootes ist die Mitgliedschaft im MYCP. Bevorzugt sollen die heranwachsenden Nachwuchstalente der eigenen Jugend gefördert werden, aber auch die Bewerbung eines anderen Fahrers kann unter Umständen Berücksichtigung finden. Auch eine Teambildung mehrerer Fahrer, die sich eine Saison im Boot teilen möchten, wäre möglich.
Wenn ein Fahrer aus den Bewerbern vom Vereins-Vorstand ausgewählt wurde, schließt er mit dem Verein eine Nutzungsvereinbarung für die gesamte Saison eines Kalenderjahres. Dann wird ihm das komplett rennfertige Boot mit Transport-Trailer zur Verfügung gestellt, um damit eine Rennsaison eigenverantwortlich für das „PreußenRacingTeam Berlin“ zu betreiben.
Über die Dauer der Nutzung wird von Jahr zu Jahr neu entschieden.