Das letzte Rennen des Jahres
DM in Brandenburg
Fünf von sechs möglichen Preußen haben am 12. und 13. Oktober an der Deutschen Meisterschaft teilgenommen. Maxim war aus persönlichen Gründen die Teilnahme leider verwehrt. Somit sind wir mit Joris Geue, Lennox Sturm, Jann Ziegler, Jonas Polten und Zoran Borisov angereist. Die Ziele hatten wir im Gepäck. Bei unseren Fahrern steckten sie bestimmt sehr hoch.
Fangen wir mit Joris an. Eigentlich hätte er im Bett liegen müssen. Trotz Fieber wollte er unbedingt starten. Wer ihn kennt, der kennt auch seine Willensstärke.
Mit vielen warmen Klamotten und der richtigen Medizin, schaffte er es am Samstag zu fahren. Sonntag gewann die Krankheit wieder die Oberhand. In der Meisterschaft reichte es noch für den 9. Platz.
Lennox kränkelte schon vor der Meisterschaft, aber auch er wollte unbedingt starten. Voller Zuversicht kämpfte er sich von Lauf zu Lauf. Trotz fehlerfreien 2. Lauf kam er geknickt zu mir. Die Zeit war einiges schlechter als im 1. Versuch. Ein gutes Gespräch half ihm seine Situation neu zu bewerten. Nach dem 3. Lauf stieg er zufrieden aus dem Boot. Das war für mich schon sehr wichtig. Lennox belegte in der Meisterschaft den 11. Platz.
Jann schaffte es dieses Jahr leider nur wenig zum Training. Umso schwieriger wurde seine Aufgabe, die Haltung im Boot zu ändern. Er wurde in eine bessere, aber auch unbequemere Haltung gebracht. Aus meiner Sicht hat er das super umgesetzt. Er selbst würde vielleicht etwas anderes sagen. Was erst bei der Auswertung der einzelnen Läufe auffällt: Er hat den Abstand zu seinem Lieblingsgegner um 60% verringert. Es geht hier um die reine Fahrzeit in den Läufen. Das ist ein riesiger Fortschritt. Klasse gemacht Jann. In der Meisterschaft belegte er den 13. Platz.
Das Ziel von Jonas war glasklar. Nach der (aus unserer Sicht) falschen Entscheidung der Jury zur WM, wollte er unbedingt nach ganz oben aufs Treppchen. Mindestens zwei schnelle und fehlerfreie Läufe mussten her. Das hat er auch souverän gemeistert. Er holte sich den 1. Platz in der Meisterschaft. Und das schon zum 4. Mal hintereinander.
Zoran war in diesem Jahr häufig beim Training. Seine Leistungskurve ging stetig nach oben. Er war ganz dicht an Jonas seinen Zeiten, manchmal sogar schneller. Im Training klappte es in den letzten 2 Wochen super. Er war ein klarer Kandidat fürs Podest. Zur DM fehlte dann doch noch ein bisschen die nötige Konzentration. Seine Fahrzeiten waren super, ½ Sekunde hinter Jonas. Nur die Fehler haben meinen Plan verhindert. In der Meisterschaft belegte Zoran den 10. Platz.
Der MVB schwächelte allgemein in diesem Jahr. Insgesamt gab es nur 2 Podestplätze. Im Ländervergleich belegten wir Platz 4. Jetzt benötigen wir eine objektive Ursachenforschung.
Wir gehen in die verdiente Winterpause. Die Boote sind geputzt, die Motoren winterfest verpackt.
Aus meiner Sicht haben wir Fortschritte gemacht. Wir können aber auch noch besser werden. Habt eine gute Zeit.
Vielen Dank für die ganze Hilfe, die wir erhalten haben.
Harald
WM in Lettland
Vermutlich hat das jeder schon mal erlebt. Du machst im Rennen alles richtig und bekommst trotzdem eine Strafe. Es ist nur blöd, wenn die Jury gegen die Regeln entscheidet.
Ende Juli fand die Weltmeisterschaft im Schlauchbootslalom in Lettland statt. Nach der Katastrophe 2023 in Kroatien fährt man mit gemischten Gefühlen zum Wettkampf.
Erstmal sah alles toll aus. Die Promenade war neu gebaut und lag mitten in der Stadt. Die Gastgeber freundlich, das Essen gut und die Boote funktionierten. Nur das Problem mit dem Wettkampfgericht war noch dasselbe und der Parcours wurde viel zu lang aufgebaut. Die Tore hatten unterschiedliche Abstände zueinander, was wir so nicht gewöhnt sind. In Deutschland ist alles auf den Millimeter genau aufgebaut.
Und während bei uns je 3 Wettkampfrichter auf jeder Position sitzen, hatten wir in Lettland meist nur eine Person sitzen. Da waren Fehlentscheidungen vorprogrammiert. Unseren Kader betraf es leider auch. Von 24 möglichen Bojen erhielt Jonas in 2 Läufen dieselbe Boje angeschrieben. Es war schon ein wenig komisch. Glücklicherweise existierten je 3 Videos von seinen Fahrten, die das klare Gegenteil zeigten.
Videoaufnahmen zur Entscheidungshilfe heranzuziehen sind laut UIM Rulebook erlaubt. Die Mannschaftsleitung legte also einen ordnungsgemäßen Einspruch ein.
Und jetzt folgt der Fehler in diesem System. Jedes Land entsendet eine Person in eine Jury. Die stimmt dann über erhobene Einsprüche ab. Sie sollten sich dabei natürlich an das Regelwerk halten, haben aber trotzdem gegen einen Videobeweis gestimmt.
Für Jonas ist das ein bittere Pille. Diese Entscheidung hat ihn den Vizeweltmeistertitel im Manövering und den dritten Platz in der Gesamtwertung gekostet. Er musste sich mit dem 4. Platz zufriedengeben.
Die Motivation und die Kampflinie fehlten im folgenden Parallelslalom. Mental hat ihn das verständlicherweise nach hinten geworfen. Hier war nur noch der 8. Platz drin. In der Gesamtwertung landete er auf Platz 5 (von 22 Fahrern).
Für Maxim war es die erste WM-Teilnahme, dementsprechend begleitete ihn eine große Aufregung. Im Trainingslager traf er als letzter ein, Eltern müssen nun mal auch Geld verdienen. Um den Vorsprung der anderen Kinder auszugleichen, bekam Maxim in der Mittagspause ein Einzeltraining. Schnell war die Lücke geschlossen und wir konnten gemeinsam weitermachen. Gefahren sind wir mit Bush-Booten. Die allgemeine Leistung bewegte sich in Wellen. Nach einer Steigerung kam ein kleiner Abfall, dann wieder eine Steigerung……. Ganz normal.
Am letzten Trainingstag wollten wir eigentlich nur noch ein paar Feinabstimmungen durchführen. Einige waren da so von der Rolle, dass wir vom Gefühl her am Anfang standen. Bei Maxim nicht. Der letzte Tag war sein Bester. Null-Fehler-Läufe schüttelte er sich mühelos aus der Hand. Selbstvertrauen und Zuversicht wuchsen an.
In Lettland angekommen, war er schon mal der 16. der Weltspitze. Er hatte nämlich noch 15 Kontrahenten in seiner Klasse, das beeindruckte ihn sehr. Ich persönlich freue mich über Kinder die den Wert einer WM so schätzen wie Maxim. Sein Training verlief ohne große Schwächen. Dann ging es auch schon los. Der 1. Lauf in einer Weltmeisterschaft. Erschlagen von den ganzen Eindrücken machte er hier und da mal einen …….. kleinen Ausflug, weg von der Ideallinie. Das passiert halt. Es war nur sehr herzzerreißend, wie er seine eigene Leistung wahrgenommen hat. Er war nicht das glücklichste Kind in diesem Moment. Alles andere bleibt Privatsache. Ich spulte meinen üblichen Text ab: „Du kannst hier nicht verlieren, du kannst nur gewinnen. Du bist einer der besten………“ bla bla bla. Und hey, das hat gewirkt. Maxim fing sich wieder, wechselte das Boot und wollte besser sein.
Und das war gut. Er verbesserte sich. Im Manövering und Parallelslalom schob er sich jeweils auf den 10. Platz vor. Es ist schon Wahnsinn, was für eine Last auf den Schultern der Kinder mitfährt. Als Trainer probiere ich diese Last aufzusaugen und habe Angst davor, dies nicht zu schaffen. Denn was nie eintreffen darf, dass unsere Kinder unter dieser Last zerquetscht werden.
Maxim belegte durch zwei 10. Plätze in den Disziplinen, insgesamt den 11. Platz. Er sammelte ebenfalls wichtige Punkte für den Mannschafts-Vizeweltmeister-Titel.
Herzlichen Glückwunsch euch beiden !!!
6 auf einen Streich
Am 14. und 15.09. war die Berliner Motorbootjugend zu Gast beim MYC Tegel. Tegel möchte im nächsten Jahr eine Jugendabteilung aufbauen und hat mit der Ausrichtung des letzten Cups seinen Einstand gegeben.
Leider haben wir in diesem Jahr Klaas, Lisa, Jannick und Fynn gehenlassen müssen. Ausbildung, Weiterbildung und Studium sind Gründe dafür.
„Viel Erfolg für euch und kommt mal wieder vorbei“.
Sieben junge Fahrer sind uns noch geblieben. Und die kämpften um jeden Platz und jeden Punkt für ihren Club. Fünf davon sind zum letzten Cup erschienen.
Gefahren wurde über 2 Tage. Das letzte Rennen entscheidet auch die Berliner Meisterschaft. Und damit die Siegerehrungen bei Tageslicht stattfinden können, wird auch am Sonntag gefahren.
Im Borsig-Hafen ist die Strecke zwar wellengeschützt, dafür pustete uns der Nordwind kalt um die Ohren. Schwere Entscheidungen standen an.
Dicke Sachen mehr Gewicht und langsamer fahren oder dünne Sachen frieren krank werden und dafür schneller fahren? Jeder einzelne durfte das für sich entscheiden.
Wir sind in drei Klassen angetreten und in jeder aufs Treppchen gefahren.
Ich durfte ganz tolle Läufe erleben, viele davon fehlerfrei. Die Jungs schoben ihren Körper so weit wie möglich nach vorne, um schnell ins gleiten zu kommen. An einzelnen Bojen wurde der eingeschlagene Weg nochmal korrigiert, damit bloß keine Strafsekunden kassiert werden. Der Kopf dabei möglichst tief. Diesen Kampfgeist sieht ein Trainer mit Freude. Das darf auch am Anfang der Saison so aussehen. Wir arbeiten daran.
Ein bisschen Pech hatte Zoran in der Klasse M4. Er wurde gleich 2mal disqualifiziert. Im Eifer des Gefechts können schon mal Fehler passieren.
Hier die Ergebnisse vom 4. Cup:
Klasse M2:
2. Platz Maxim Sroka
3. Platz Lennox Sturm
Klasse M3:
4. Platz Jann Ziegler
Klasse M4:
1. Platz Jonas Polten
Keine Wertung Zoran Borisov
Zur Berliner Meisterschaft werden 3 Cups gewertet. Wer alle vier gefahren ist, konnte den schlechtesten streichen lassen.
Hier sehen die Ergebnisse wie folgt aus:
Klasse M2:
2. Platz Joris Geue
3. Platz Maxim Sroka
4. Platz Lennox Sturm
Klasse M3:
2. Platz Jann Ziegler
Klasse M4:
1. Platz Jonas Polten
2. Platz Zoran Borisov
Und alle 6 fahren am 12. und 13.10.2024 mit zur Deutschen Meisterschaft nach
Brandenburg an der Havel (Beetzsee).
Herzlichen Glückwunsch!
Jonas und Maxim im Nationalkader 2024
Kaum waren die Boote auf dem Wasser, wartete schon die erste Herausforderung:
Kaderausscheid vom Deutschen Motoryachtverband – in Rendsburg / Obereiderhafen. Vom 9. – 12. Mai ging es um die Teilnahme an der WM 2024 in Lettland.
Die 8 besten Fahrer/-innen (qualifiziert durch die DM 2023) kämpften in 6 Klassen um die begehrten Plätze. Nur die beiden schnellsten kommen ins Nationalteam.
Maxim (10) und Jonas (14) starteten jeweils in einer neuen Altersklasse M2 bzw M4. Das besondere bei der M4 ist: National wird die Altersklasse mit einem 6 PS Boot und Pinne gefahren. International geht es mit 15 PS und Lenkrad durch die Tore. Die M4 ist damit die anspruchsvollste Klasse im Schlauchbootslalom. Alle höheren Klassen haben einen niedrigeren Schwierigkeitsgrad in der Streckenführung.
In der M2 muss ein Tor rückwärts durchfahren werden.
Am Freitag wurden 2 Läufe im Manövering gefahren. Samstag und Sonntag fand der Parallelslalom statt.
Ergebnisse:
| Manövering | Parallelslalom | Gesamtwertung |
Maxim | 2 | 4 | 2 |
Jonas | 1 | 1 | 1 |
Somit haben sich beide für das Nationalteam qualifiziert und starten bei der WM Mitte Juli 2024 in Lettland für Deutschland.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH !!!
Wir freuen uns sehr und drücken den beiden alle Daumen.
Deutsche Meisterschaft im Schlauchbootslalom
am Beetzsee / Brandenburg an der Havel
Am Wochenende 23./24.09.2023 trafen sich 143 Fahrerinnen und Fahrer aus ganz Deutschland, um die oder den Besten zu finden.
Das Wetter passte. Die Bedingungen waren für alle über das gesamte Wochenende nahezu gleich.
Der MYC Preußen e.V. reiste mit 8 Fahrern an und stellte damit die größte Delegation im Berliner Team.
Maxim, Joris, Jann und Jonas waren unsere „alten Hasen“. Für Lennox, Zoran, Lisa und Fynn war es die erste DM.
Wenige Wochen vor der Meisterschaft bemerkten wir Trainer, dass der Fehlerteufel bei uns Einzug gehalten hatte. Die erlernte Fahrlinie stimmte nicht mit der tatsächlich gefahrenen überein. Es gelang uns Kurven und Toranfahrten auf die jeweilige Anforderung anzupassen und stellten die 8 mental auf die Meisterschaft ein.
Samstag ging es dann auch gleich los. Alle Preußen bekamen ein individuelles Aufwärmprogramm vorgesetzt. Nach ein paar wärmenden Ballübungen und 2-4 Konzentrationsspielchen, durchlief jede(r) ein geheimes Mentalprogramm. (Da unsere Vereinsseite öffentlich zugänglich ist, möchten wir an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen.)
Bei unseren „alten Hasen“ lief es etwas runder. Schließlich hatten sie schon Meisterschaftserfahrung.
Die zwei besten von drei Läufen wurden jeweils gewertet.
Maxim und Joris fuhren in der Klasse M1 von den Zeiten her ganz vorne mit. Leider erhielt Joris am Knotenbrett 3 Zeitstrafen angeschrieben und holte sich Platz 9 (sonst auf 3). Nach 2 glatten Läufen stieg Maxim ganz nach oben aufs Podest. Er fährt seit dem 4. Berlin-Cup sehr stabil und schnell. Beide haben mir mit ihrer fahrerischen Leistung große Freude bereitet.
In der Klasse M2 starteten Jann und Lennox. Jann fuhr 3-mal fehlerfrei (mega). Ganz stabil, wie ein „alter Hase“ eben und obendrein immer schneller. Er holte sich damit einen tollen 11. Platz.
Lennox kämpfte um seine Konzentration. Im ersten Jahr gleich zu einer DM zu fahren ist keine Selbstverständlichkeit. Mit zwei sauberen Läufen ließ er noch 3 Kontrahenten hinter sich und holte Platz 17. Auch diese beiden haben mir große Freude bereitet.
Die Pubertiere, Zoran und Jonas, kämpften in der Klasse 3 ums Treppchen. Auch Zoran zählte zu den Neulingen, auch er hatte mit seiner Konzentration zu kämpfen. Wie auch bei anderen Preußen, konnte ich seine steigende Leistung beobachten. Am Ende fuhr er ins Mittelfeld, auf den 15. Platz.
Jonas fuhr in einer anderen Liga. Er hat von unseren 8 die meiste Wettkampferfahrung. Ihn im Training umzustellen war eine riesige Herausforderung für mich. Seid euch gewiss, eine Vater-Trainer-Sohn-Beziehung ist schei… . Am Ende hat er mich doch noch verstanden und hat alles umgesetzt. Drei fehlerfreie Läufe, 3-mal Schnellster, saubere Linie, verdienter 1. Platz.
Bleibt noch die Klasse M6, mit Lisa und Fynn. Beide fahren schon 3 Jahre für uns, aber noch nicht bei einer DM. Fynn hatte durch seinen beruflichen Weg nur zwei Trainingseinheiten mitgemacht. Für das 15 PS-Boot denkbar wenig, zu wenig. Und deshalb freue ich mich total über seinen 17. Platz.
Lisa, voll im Abi-Stress und auch privat mit Gedanken voll, schielte im Vorfeld auf den letzten Platz (geht gar nicht). Es war einer ihrer sehnlichsten Wünsche bei einer Deutschen Meisterschaft zu starten. Nur ich war nicht einverstanden. „Ich fahre mit meinen Schützlingen nicht um den letzten Platz.“
Sie ist dann so super, vorbei an 5 jungen Männer, auf den 13. Platz gefahren.
Abschließend noch ein paar Worte an unsere Fahrer(in):
Unsere (beide Trainer) Erwartungen wurden erfüllt und unsere Wünsche übertroffen. Ihr seid mit der Herausforderung gewachsen. Es gibt aber auch immer etwas Luft nach oben.
Auch ich habe einiges gelernt. Zum Beispiel sollte immer eine verantwortliche Person die Kinder zur Knotenabnahme begleiten. Das gebe ich zeitnah an die MVB-Mannschaftsleitung weiter. Joris macht schon lange keine Knotenfehler mehr. Das wäre vielleicht zu verhindern gewesen.
Und hier nochmal die Platzierungen in der Übersicht:
Alterklasse M1
Maxim Sroka 1. Platz
Joris Geue 9. Platz
Alterklasse M2
Jann Ziegler 11. Platz
Lennox Sturm 17. Platz
Alterklasse M3
Jonas Polten 1. Platz
Zoran Borisov 15. Platz
Alterklasse M6
Lisa Rath 13. Platz
Fynn van Bon 17. Platz
Schlauchboot-Slalom WM in Kroatien
Schon in der ersten Jahreshälfte hatte sich Jonas Polten für die Jugendnationalmannschaft qualifiziert. Ab da wurde mit 2 Bootsarten trainiert. Für die nationalen Wettkämpfe mit dem 6 PS Boot von Suzumar und für die WM mit dem deutlich schnelleren 10 PS Bush-Boot. Kurz vor der Weltmeisterschaft gab es noch eine Woche Trainingslager in Rendsburg. Mangels Booten fiel die Woche eher dürftig aus. 8 Kinder teilten sich ein Boot und kamen wenig zum Fahren.
Die Anreise zum Austragungsort verlief problemlos. In 2 Flügen von Berlin nach Zagreb und noch 3 Stunden Busfahrt bis nach Osijek. Wir wohnten direkt am Fluss (Drau), 30 Gehminuten von der Wettkampfstätte entfernt. Durch Unwetter in den Nachbarländern schwoll die Drau stetig an. Die Strömung lag bei über 15 km/h. Wie sollten wir auf diesem Fluss fahren? Wir hofften, dass die Wettkampfstätte in einem Hafen oder ähnlichem lag. Egal wie, der Tag war anstrengend, ab ins Bett und morgen dann zum Einchecken.
Am nächsten Morgen begann dann der Albtraum.
Die Wettkampfstrecke lag mitten in der Strömung. Die 2 benötigten Parcours lagen mit jeweils 6 Toren krumm und schief im Wasser. Eine Hütte, ein Zelt oder ein Haus zum Anmelden der Fahrer suchten wir vergeblich. Einen kroatischen Rennleiter gab es nicht und sollte es auch in Zukunft nicht geben. Ein kleiner Schock ging durch die Mannschaft.
Zum Nachmittag hin trafen auch die anderen Nationalteams ein. Nach kurzen heftigen Diskussionen dann der große Schock:
Es gab nichts!!!
Es ist einfacher zu sagen, was es gab. Es gab ein Zelt mit Bierbänken unter dem wir Essen konnten und Leibchen mit Startnummern und Namen drauf. 6 Boote und Streckenmaterial brachten die Ungarn mit. An allem anderen fehlte es.
Es fehlte der Rennleiter, die Schiedsrichter, ein Steg zum an- und ablegen, die elektronische Zeitnahme, Drucker, Computer, Starterlisten, Stifte, Schreibunterlagen, Zusatzgewichte für die Fahrer, Pokale, Urkunden, Medaillen, Stoppuhren, Fahnen, die Mitfahrer für die Kinder bis 13 Jahre, die Eröffnungs- und Abschlussfeier…….
Das war mal ein ordentlicher Schlag ins Gesicht.
Niemand glaubte mehr an eine Weltmeisterschaft. Die Stimmung im Team war schlecht. Wut, Enttäuschung und viele Fragen beherrschten die Atmosphäre.
Neuer Tag neues Glück und die Lösung kam aus Deutschland.
Die Posten der Rennleitung übernahmen Betreuer der deutschen Mannschaft. Starterlisten und deren Auswertung wurden von einem Mitarbeiter des DMYV (der selber in Dänemark im Urlaub war) durchgeführt. Die Schiedsrichter stellten die angereisten Nationen, die meisten kamen aus dem deutschen Team. Fehlendes Material musste der kroatische Kontaktmann besorgen.
Es blieb trotzdem immer noch ein großes Problem übrig. Auf beiden Strecken haben die aufgebauten Tore nur wenige Minuten ihre Position gehalten. Die Strömung verdrehte immer wieder ihre Achsen. Vorbeitreibendes Holz gefährdete Fahrer und Streckenmaterial.
Ein Baum mit über 10 Meter Länge riss 3 Bojen mit sich. Der angereiste UIM Kommissar sprach immer wieder vom eventuellen Abbruch der Weltmeisterschaft.
Nachdem die beiden Strecken einigermaßen lagen, wurde das Training gestartet. Deutschland war in mittlerer Position dran. Aber bis dahin hielt das Streckenmaterial nicht durch, sodass erst einmal nur ein Parcours im Parallelslalom gefahren werden konnte. Für die 12 deutschen Fahrer gab es 60 Minuten Trainingszeit. Durch ein schlechtes Zeitmanagement gab es die Verteilung von einer bis zu 5 gefahrenen Runden pro Fahrer. Jonas war einer der 2 Pechvögel, die nur eine Runde fahren konnten.
Da nicht alle Nationen das Training an diesem Tag durchführen konnten, musste der nächste Tag mit den restlichen Fahrern beginnen. Die Folge war, dass sich irgendwann alle Nationen einigten, die WM auf eine Disziplin zu kürzen. Sie wollten wenigstens im Parallelslalom starten.
Ein weiterer Nachteil war die Starteraufteilung. In allen 6 Altersklassen fuhren immer die beiden deutschen Kinder als erstes. Nach einer Auslosung sah das nicht aus. Die Leibchen wurden vom Ausrichter im Vorfeld mit Startnummern und Namen gedruckt. Es ist bis heute nicht geklärt, wieso es dazu kam. Uns fehlte damit die Möglichkeit von den Fehlern der anderen zu lernen.
Alle Taktiken die Jonas und ich besprachen, waren reine Theorie. Keiner hatte Erfahrung mit einer starken Strömung. Niemand wusste wie die Boote in der Realität reagieren. Auch das für ihn zu kurze Training gab keinen Aufschluss über eine gute Linie. Wir waren uns trotzdem schnell einig: Gegen die Strömung direkt aufs Hindernis zu und spät einlenken. Mit der Strömung, aufgrund der stark zunehmenden Geschwindigkeit, in großen Bögen um die Hindernisse.
Eines haben wir leider nicht bedacht, das Gewicht des sogenannten Co-Piloten. Der Co-Pilot muss mindestens 16 Jahre alt sein, hat eine Reißleine für den Notstopp in der Hand und fährt in der Altersklasse bis 13 Jahre
mit. Normalerweise sind das Jugendliche mit einem Gewicht um die 70 Kilo. Hier waren es Männer mit einem Gewicht um die 85 Kilo.
Sobald sich Jonas in Rennhaltung nach vorne beugte, veränderte sich die Trimmung des Bootes deutlich. Der Motor schaute in den Kurven ein Stückchen mehr aus dem Wasser als sonst. Er musste mehrere Luftzieher in Kauf nehmen, bei denen das Boot kurzzeitig den Vortrieb verlor. Durch seine sonst disziplinierte Fahrweise holte er sich in den einzelnen Läufen Platz 2 und Platz 12 und kam in der Gesamtwertung auf den achten Platz (insgesamt starteten in seiner Altersklasse 18 Teilnehmer).
Jonas stieg schwer enttäuscht aus dem Boot. Sein Ziel war das Podium, was unter anderen Umständen auch denkbar gewesen wäre. Er brauchte eine ganze Weile um den Ärger runterzuschlucken.
Nach einer gründlichen Analyse aller Probleme, freute er sich letztendlich doch über den gewonnenen achten Platz.
Die nachfolgenden Fahrer lernten aus unseren Fehlern. Sie verlagerten ihr Gewicht so weit wie möglich nach hinten und reduzierten nochmal ihre Kurvengeschwindigkeit. Unsere Fahrer konnten nur noch hilflos zuschauen.
Trotz des vielen Treibholzes ist zum Glück nichts passiert.
Alle Kinder sind heil nach Hause gekommen. Und wenn auch nicht die erhofften Podiumsplätze gewonnen wurden, so konnten wir doch einiges mitnehmen.
Wir probieren das Unerwartete zu erwarten. Wir werden Jonas seine Stärken klarer herausarbeiten und behalten das Ziel im Auge. WM 2024, wir kommen.
Sportlerehrung 2023 des Bezirkes Spandau!
Wie berichtet, wurde Jonas Polten für seine Leistungen im Jahr 2022 zum Sportler des Jahres 2022 gewählt. Damit wird ihm auf dem „Walk of Fame“ im Spandauer Südpark eine Gedenkplatte gewidmet. Die feierliche Enthüllung fand nunmehr am Sonntag, dem
10. September 2023 anlässlich des traditionellen Spandauer Südparkfestes statt.
Jonas durfte im Beisein von Bezirksbürgermeister Frank Bewig, der stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin und Sportstadträtin Dr. Carola Brückner und Vertretern der Bezirkspolitik die Abdeckung von der schönen Steinplatte nehmen und zum ersten Mal „live“ sehen:
Im stilisierten Wappen sind sein Namensschriftzug, ein stilisiertes Schlauchboot sowie die Zahl 2022 zu sehen. Ein tolles Stück Spandauer Geschichte. Zu bestaunen jederzeit, wenn man den Südpark durch den Haupteingang betritt und einfach geradeaus geht – eben bis zum Jahr 2022. Schaut es euch an!
4. Berlin-Cup / Berliner Meisterschaft 2023
Am 26. und 27. August fuhren wir den letzten Berlin-Cup. Dadurch konnte auch die Meisterschaft ausgerechnet werden. Es war immer noch spannend. Angetreten waren, mit der kleinsten Klasse beginnend:
Joris, Maxim, Jann, Lennox, Emil, Jonas, Zoran und Fynn.
Klaas hatte sich vorher leider verletzt, Lisa hatte mehrere Tage Probleme mit einem Rückflug und Jannick war mit seiner Zukunft beschäftigt.
Wer jetzt noch Tim Piontek sucht, der wechselte kurz vor Schluss den Verein.
Wie immer trafen wir uns kurz vor 8 Uhr an der Jugendhütte. Unser Jugendleiter Bernd sah leider nicht so fit aus, wollte sich die Teilnahme aber nicht ausreden lassen. „Danke für deine Tapferkeit, eine Wiederholung gibt es nicht.“
Pünktlich ging es aufs Nachbargelände zum Aufbau. Das eigentliche Rennen startete wie üblich verspätet. Die größte Überraschung war Maxim an diesem Wochenende. Er fuhr 3 x fehlerfrei ins Ziel.
Damit holte er sich in der Klasse M1 den 1. Platz, knapp vor Joris.
In der Klasse M2 fuhr Jann auf den 3. Platz, gefolgt von Lennox auf Platz 4.
In der Klasse M3 fuhr Jonas mit dem letzten Rennen auf Platz 1, Zoran auf Platz 3 und Emil auf Platz 4.
Und zum Schluss, Fynn in der Klasse M6, auf Platz 2.
Traditionell werden nur 2 von 3 Läufen eines Rennens veröffentlich. Dadurch soll die Spannung zur Siegerehrung steigen.
Und hier kommen die Ergebnisse der Berliner Meisterschaft:
Klasse M1 Platz 1: Maxim Sroka, Platz 2: Joris Geue
Klasse M2 Platz 2: Jann Ziegler, Platz 4: Lenox Sturm
Klasse M3 Platz 1: Jonas Polten, Platz 3: Zoran Borisov, Platz 6: Emil Preetz
Klaas Timm fehlte durch seine Verletzung leider ein Rennen für die Wertung.
Klasse M6 Platz 2: Jannick Dorecki, Platz 3: Fynn van Bon, Platz 4: Elisabeth Rath
In der Mannschaftswertung holten sich die Preußen erneut den 1. Platz vor BWV und WS11.
Herzlichen Glückwunsch an euch alle!
Somit nehmen 8 Preußen (mit Klaas wären es sogar 9 geworden) an der Deutschen Meisterschaft teil. Wir sind dadurch zahlenmäßig, der am stärksten vertretene Verein im MVB-Team. Ein Zeugnis für unser Jugendarbeit an Land und im Wasser!
Unsere neuen Boote sind da!
Das Entladen auf dem Clubgelände war dann schon schwieriger, weil wir dort an dem Mittag keine unterstützenden Hände fanden. Wir schafften es: Das 15 – PS- Boot ist derzeit aufgebockt unter dem Schleppdach der Jugendhütte, das 6-PS Boot wartet dort ebenfalls auf Luft (und Platz) der Motor ist im Motorenraum. Wir haben nun Kontakt mit dem Deutschen Motor- Yachtverband wegen des Eigentumsnachweises, und wir werden die Boote dort auch registrieren lassen.
Nun müssen die Motoren eingefahren und der Trainingsbetrieb mit ihnen gestartet werden.
Von den alten Booten trennen wir uns, wir stellen sie zum Verkauf. Also: wer Interesse hat, möge sich melden.
Für das Jugendteam:
Bernd und Harald
Ferienzeit? Pustekuchen.
Am 22.7. fand der 3. Berlin-Cup statt. Maxim, Joris, Lennox, Tim und Jonas starteten für unseren Club. Die zuletzt genannten kamen erst am Vorabend vom WM- Trainingslager zurück. Nach der Woche im Bushboot war schnelles umschalten gefordert. Lennox bestritt sein zweites Rennen und Maxim und Joris lernten 2 Tage zuvor das Rückwärtstor zu fahren. Alle 5 lieferten eine tolle Leistung ab. Selbst taktische Änderungen wurden sehr gut umgesetzt. Das ist für unsere Jüngsten keine Selbstverständlichkeit.
Durch die Ferien war das Fahrerfeld ausgedünnt und der Tag endete schneller als gewohnt. Nicht zuletzt durch das beherzte anpacken der Eltern. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle.
In der Clubmeisterschaft konnten wir unseren Vorsprung ausbauen. Im folgenden und letzten Berlin-Cup möchten wir den „Sack zumachen“.
Als sehr angenehm empfinde ich die gegebene Aufmerksamkeit unserer Clubmitgliedern. Voran Stephan David, der sich jedesmal nach dem Verlauf erkundigt, aber auch alle anderen Mitglieder denen wir über den Weg laufen. Alle freuen sich über unsere Erfolge und unser weiterkommen. Vielen Dank dafür.
Euer Trainerteam Bernd und Harald
Kaderausscheid 2023
Jonas Polten und Tim Piontek im Nationalkader
Vom 18. bis 21. Mai 2023 fand der Nationalkaderausscheid im Schlauchbootslalom in Berlin-Gatow statt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland kämpften an diesem Wochenende um die 12 begehrten Plätze im Nationalteam. Starker Wind mit stürmischen Böen begleitete die Veranstaltung das ganze Wochenende. Freitag wurden 2 Läufe im Manövering gefahren. Es zählt dabei nur der bessere Lauf. Tim belegte Platz 1 und Jonas Platz 2. Der zweite und dritte Wettkampftag wurde im Parallelslalom gestartet. In dieser Disziplin ging es über die Vorläufe ins Halbfinale, danach ins große bzw. kleine Finale. Hier hatte Jonas die Nase vorne. Er belegte Platz 1, Tim Piontek Platz 3.
Für die Gesamtwertung heißt das:
1. Platz: Jonas Polten
2. Platz: Tim Piontek
Somit haben sich beide für das Nationalteam qualifiziert und starten bei der EM und WM Ende Juli 2023 in Kroatien für Deutschland.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH !!!
Wir freuen uns sehr und drücken den beiden alle Daumen.
Katja Polten
Sportlerehrung 2023 – die Jugend der Preußen war dabei!
Am 11. Mai 2023 wurden die sportlichen Sieger des Bezirks Spandau in einer großartigen Veranstaltung geehrt. Dieses Mal nicht im Veranstaltungsbereich der Zitadelle – die Zahl der zu ehrenden Spandauer war zu groß. Ein würdiger Rahmen wurde im Sportzentrum des SC Siemensstadt gefunden. Festlich ausgeschmückt und auch mit tollem Begleitprogramm wurde hier eine Veranstaltung organisiert, die die Beteiligten lange und gern in Erinnerung behalten werden. Die Anwesenheit viel politischer und sportpolitischer Prominenz verlieh der Ehrung das „Gewicht“ und zeigte: Spandau steht zu seinen Sportlern! Wir von den Preußen waren Viele: Maxim, Joris, Jann, Klaas, Tim, Jonas, Lisa, Jannick und Fynn – alle wurden von der stellvertretenden Bürgermeisterin und Sportstadträtin Dr. Carola Brückner persönlich geehrt.
Auch Harald und Bernd wurden für ihre Trainerarbeit gewürdigt. Trotz der Größe unserer Gruppe wurden wir von vielen Vereinen noch deutlich übertroffen. Da war am Ende kaum mehr Platz für das Gruppenfoto! Da zeigte sich ganz deutlich das Gewicht der sportlichen Arbeit im Bezirk. Sport ist ein Schwerpunkt.
Umso spannender wurde es zum Schluss: Der Sportler des Jahres wurde unter den vielen Europa- und Weltmeistern gewählt, die Spandau zu präsentieren hatte – und die alle schon einen goldenen Bären erhalten hatten:
Mit der erforderlichen Spannung versehen, wurde die Entscheidung verkündet:
Unser Jonas Polten hat sich in der Auswahl durchgesetzt und ist Sportler des Jahres in Spandau!
Er konnte sich den Kranz des Ausgewählten aufsetzen lassen und ließ sich im Kreise des Präsidenten des Landessportbundes Thomas Härtel, dem Bezirksbürgermeister Frank Bewig, der stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin Dr. Carola Brückner, sowie der Amtsleiterin des Schul- und Sportamtes Spandau Astrid Knüppel feiern!
Ein durchweg sehr schöner Nachmittag, der uns noch lange in guter Erinnerung bleiben wird. Bernd Günther
Preußenjugend mit Zeitdruck zum Erfolg
Die 16. Kalenderwoche vom 17. April bis zum 22. April hatte es für die Kinder und Jugendlichen der Preußen in sich:
Ein MVB – Training auf dem Parcours des benachbarten Wassersportheims sowie zwei Vereins- Trainings bei uns auf dem Gelände! Warum soviel auf einmal? Der erste Lauf des Berlin– Cups startete schon am darauffolgenden Samstag dem 22. April. Logisch, dass alle fit sein wollten.
Trotz schulischer Belastung fanden sich alle hoch motiviert ein und konnten so an der Intensiv – Vorbereitung teilnehmen. Es war schon bemerkenswert, wie schnell die „bootlose“ Winterpause vergessen war und die Sportler im Wettkampfmodus waren. Nahm unser erster Trainingstag am Donnerstag noch das volle Programm in Anspruch (Wasser, Land, Mental) so wurde bei der Trainingsgestaltung am Freitag der Schwerpunkt auf „Motivation“ gelegt. Herzlichen Dank an die Sportfreunde Tina und Gerd Niedl sowie Dirk Kujus, die uns mit ihren Booten den Parcours von außen sicherten.
Die große Frage war: Hat es gereicht oder war es vielleicht sogar zuviel? Die Antwort gab der erste Lauf des Berlin-Cups am Samstag. Gut vorbereitet und mit reichlich Proviant eingedeckt trafen sich Sportler, Eltern, Unterstützer sowie ein schon gesundheitlich angeschlagener Trainer Harald morgens auf dem Preußen – Gelände. Wie immer perfekt ausgestattet ging es gemeinsam zum Wassersportheim rüber, wo zuallererst der gemeinsame Aufbau, Boote wassern und Briefing – erst dann der Preußen – eigene Aufbau. Sieht doch gut aus – oder?
So war die Mannschaft hochmotiviert und präsentierte sich als Team. Das sind beste Voraussetzungen für ein erfolgreiches Rennen. Dazu kam die Unterstützung durch gutes Wetter. Das fördert die Moral. Gegenseitige Unterstützung und Teamgeist- das, was eine gute Mannschaft ausmacht – die Preußen- Jugend hat es an diesem Tag gezeigt.
Zu den Ergebnissen nach den 3 Läufen:
In der Klasse M 1 siegte Joris Geue – dicht gefolgt von Maxim Sroka
In der Klasse M 2 siegte Jann Ziegler und schlug somit seinen „ewigen“ Gegner Paul
In der Klasse M 3 waren wir sogar mit fünf Sportlern am Start und besetzten auch das gesamte „Treppchen“: Tim Piontek siegte in dieser Klasse vor Jonas Polten. Klaas Timm erreichte den dritten Platz, gefolgt von Zoran Borisov auf Platz Vier. Emil Preetz fuhr auf Platz Sechs von insgesamt acht Startern. In der Klasse M 6 erreichte Jannick Dorecki als Dritter das „Treppchen“ gefolgt von Elisabeth Rath auf Platz Vier von sechs Startern. Eine Erfolgsgeschichte – und dazu noch die erreichten Vereinspunkte. Wir sind der erfolgreichste Club in dieser Meisterschaft – bis jetzt. Die Saison ist noch lang. Kleine Impression von der Siegerehrung: Schwarz-Orange dominiert!
Mit dem Training am 28 April geht es schon weiter: Besser werden, cooler werden, schneller werden. Wir sind auf dem richtigen Weg!
Wir bereiten uns nun auf den 2. Lauf des Berlin-Cups am Sa, 10.Juni vor. Der 3. Lauf ist am 22. Juli und außerdem findet am 8. Juli die Berliner Meisterschaft MS 11 (die “Dreikant-Feilen”) statt. Neben unseren Trainings dazu ergänzen viele andere Termine (MVB-Training, Kadertraining, Nationalkaderausscheid oder Trainingslager) das Trainingsprofil für die Kinder und Jugendlichen.
Bernd Günther
SAISON-START BEI DER PREUSSEN-JUGEND
Nach den ersten Vorbereitungen beim Aufräumtag am 2. April sowie zwei MVB–Trainings beim benachbarten Wassersportheim ging es endlich auch bei der Preußen-Jugend aufs Wasser.
Am 13.4. war der erste Trainingstag. (Bild 1) Trotz der Vorbereitungen dauerte es doch länger, bis alles aufgebaut war und die Boote im Wasser waren. Das eigentliche Training konnte beginnen. Der Parcours auf dem Wasser war aufgebaut und wurde gemäß neuem Konzept von außen durch unsere Vorstandsmitglieder Stephan David sowie Jörg Hartmann mit eigenen Booten geschützt. (Bild 2)
Trainer Harald Polten setzte dieses Mal auf einfache Streckenführung zum Eingewöhnen und Handling. An Land mit Trainer Bernd Günther kam der Parcours ohne Slackline aus. (Bild 3) Dennoch waren die jungen Sportler bei Balance, Koordinierung und Orientierung gut gefordert (Bild 4) – genauso wie beim anschließenden Mentaltraining in der Jugendhütte.
Alles hat prima geklappt, aber wir haben auch nur wenig Vorbereitungszeit: Der erste Lauf des Berlin-Cups steht schon am 21. April an und wir haben bis dahin gerade mal noch zwei Preußen-Trainingstage. Dann muss alles klappen. Wir werden berichten!
Bernd Günther
JAHRESBERICHT 2022
Der komplette Jahresbericht kann in unserer Jahres-Chronik nachgelesen werden.
HALBZEIT
Gibt es bei uns in der MYCP – Jugend nicht.
Aber in den Sommerferien geht alles doch etwas geruhsamer zur Sache – nur um danach wieder kräftig Gas zu geben. Davon später mehr….
Die Winterzeit war in diesem Jahr wie immer „bootlos“ aber noch lange nicht ohne Arbeit und Training.
Wir hatten reichlich zu tun, die Jugendhütte auf- und umzuräumen. Weiterhin gab es Video-Konferenzen und Treffen auf dem Gelände. Jedes Teammitglied wurde individuell betreut und gefördert. Unsere Aufgabe, die Boote instand zu halten und startklar in die Saison zu bringen, ist gelungen. Außerdem haben wir uns um die Slipanlage sowie den Bootssteg gekümmert. Dazu kamen noch die Termine der MVB – Verbandssitzungen, Vorstandssitzungen und nicht zu vergessen die Verhandlungen sowie die technischen Wartungen der Motoren durch Johannes. Und wir hatten über den Winter in der Sporthalle Familiensport. Volles Programm – keine Frage.
Dazu kam noch die Nachricht, dass sich vier unserer Sportler für Nationalkaderausscheid qualifiziert haben und um einen Platz in der Nationalmannschaft 2022 kämpfen können:
Klasse M1: Joris Geue; Klasse M 2 Jann Ziegler und Klasse M 3 Jonas Polten und Tim Piontek. Sie konnten damit zum 26.-29.5.22 am Nationalkaderausscheid auf dem Halbendorfer See in Sachsen teilnehmen
Am 25. April war es dann beim MYCP endlich soweit: Raus aufs Wasser!
Viel Zeit zum Trainieren blieb ja auch nicht. Der erste Lauf zu den Berliner Meisterschaften war schon für den 7. Mai angesetzt. Zusätzlich zu unserem MYCP – Training nahm unsere Jugend auch noch die MVB Angebote auf dem Nachbargrundstück in Anspruch. Derart vorbereitet und im neuen, starken Outfit gingen wir in den ersten Lauf vor Ort unterstützt von den Eltern, ohne die ein solches Projekt niemals möglich wäre.
Trainer Harald Polten berichtet: „Nach der langen Winterpause und einem zähen Start in die Saison 2022 sind wir den 1. Berlin Cup gefahren. Zum Ablauf:
Alle Teilnehmer(innen) fahren 3-mal. Die schlechteste Zeit wird gestrichen. 4 Berlin Cups werden gefahren, und auch hier der schlechteste gestrichen. Die Zeiten der verbleibenden drei Cups werden addiert. Wer die schnellste Gesamtzeit hat ist Berliner Meister(in). Danach geht’s zur DM.
Mit neuen Trikots haben sich 9 Fahrer(innen) der Herausforderung gestellt. Vom Trainerstab gab es nur die Vorgaben: „Zeigt das ihr euch weiterentwickelt habt und fahrt mit Spaß.“
Und das haben sie getan.
Trotz gehäufter Schwierigkeiten mit dem gesamten Material und einem immer länger werden Tag haben unsere Preußen gezeigt wie man sich steigert.
Da wurden z.B. alte Ängste schneller überwunden, schwierigere Parcours gemeistert, bessere Platzierungen erreicht aber auch Niederlagen sportlich geschluckt.
Die Großen haben sich einige Plätze nach oben geschoben und unsere Kleinen (wie erwartet) auf den oberen Plätzen breitgemacht.
Insgesamt eine spannende Vorschau auf die Quali zur DM.
Natürlich gibt es noch Luft nach oben. Schwächen werden objektiv hinterfragt und im Training in Stärken umgewandelt.
Wir arbeiten weiter.
Im Nachgang zum ersten Lauf folgten eine Auswertung sowie intensive Trainings in allen Disziplinen, denn der zweite Lauf war schon am 11.6. angesetzt.
Vorher fuhren unsere vier Kandidaten Joris, Jann, Tim und Jonas zum Nationalkaderentscheid: Zugegeben – das schlechte Wetter hätten wir ihnen gern erspart – aber die Jungs waren einfach nur gut drauf – siehe Bild:
Letztlich konnten sich Jonas Polten und Tim Piontek im Entscheid durchsetzen.
Sie vertreten die Bundesrepublik Deutschland in dem 10-köpfigen Nationalkader 2022 – whow….
Zeitgleich erkämpfte Jannick Dorecki den 3. Platz in der Berliner MS 11 Wertung. Glückwunsch! Das war wieder einmal nur möglich, weil Johannes das MVB – Boot in Nachtschichten repariert hat – nicht das erste Mal übrigens…
Und dann war da noch der 50. Geburtstag von Harald Polten, der ausgiebig im Vereinsheim gefeiert wurde – und „seine“ Jugendlichen waren in großer Zahl mittenmang…
Klar, dass am 11.6. mit so einem Vortrieb das Leistungsbild vom ersten Lauf übertroffen wurde.
Die Ergebnisse in Tabellenform sind im Abschnitt Erfolge zu finden.
Aber die Eltern – was haben die denn so drauf?
Sie konnten es beweisen – beim Eltern–Kind–Training am 6. Juli – unter verschärften Wettkampfbedingungen und unter den kritischen Augen der Sportler. Dass dabei immer noch viel Spaß eine Rolle spielte, ist klar, und die Hot Dogs haben vortrefflich geschmeckt. Dennoch – für die Eltern war klar: Training beim MYCP ist hart!
Und hier die Ergebnisse:
So konnten dann alle in die verdienten Sommerferien entlassen werden. Die Zeit ist allerdings endlich: ab 15.8. ist das MVB Trainingslager auf dem Nachbargrundstück und schon am 20.8. wird dort der dritte Lauf zur Berliner Meisterschaft ausgetragen. Also geht es – sofern möglich, auch in den Ferien mit Training weiter. Denn zu unserem 20-jährigen MYCP – Jubiläum am 27./28. August wollen wir im letzten Lauf zur Berliner Meisterschaft besonders glänzen – und es sollen am 28. August in der Gesamtwertung möglichst viele von uns „auf dem Treppchen“ stehen. Klappt schon – da sind wir sicher…
Bernd Günther
(Bericht zum Downlad im PDF-Format)